Unsere Geschichte
Die Rheintöchter sind – wissenschaftlich erwiesen – Deutschlands ältester gemischter Damenchor. Was das Gemischte an einem Lesbenchor ist? Ein Moderator aus Zürich fasste es einmal folgendermaßen zusammen: „Die einen kommen rechtsrheinisch, die anderen linksrheinisch.“ Die Bezeichnung Chor ist auch nur halb richtig. Immerhin sind die Rheintöchter der einzige Chor, der es wagte, in den letzten drei Abendprogrammen die ersten zehn Minuten auf der Bühne zu stehen, ohne einen ordentlich gesetzten Ton zu singen. Der Grund ist einfach: Die Rheintöchter machen lesbisches Chor-Kabarett.

Seit 1984 haben die Rheintöchter zehn abendfüllende Programme auf die Bühne gebracht, alle gleichermaßen charmant, verwirrt, fröhlich, bissig und dramatisch – vorzugsweise alles gleichzeitig. Sie singen von lesbischer Lust und Liebe, täglichem Leben, brandaktuellen Themen, einigen Tiefen und vielen, vielen Höhepunkten. Das Repertoire umfasst große Oper genauso wie Popsongs des 20. und 21. Jahrhunderts, Gassenhauer, Rap, Rumba, Tango, Walzer und natürlich auch den ein oder anderen ABBA-Hit. Nur in seltenen Fällen verirren sich Originaltexte in die Inszenierungen. Die maß-geschneiderten Texte sind ironisch und erotisch, sarkastisch und ekstatisch und gerne auch bösartig.

Seit einiger Zeit sind wir auf den Musical-Geschmack gekommen, was zu zwei der kürzesten Musicals geführt hat, die je aufgeführt wurden „Gefangen im Outback“ (8 Minuten basierend auf der Musik von „Rocky Horror Show“) und „Elevator Heart Attack“ (10 Minuten basierend auf der Musik von „West Side Story“).
International aufgetreten sind wir bei den Gay Games in Amsterdam (1993), beim „Chorspektakel“ in Zürich (2003), in Bern (2011) und den Various Voices Festivals in Berlin (2001), Paris (2005), London (2009) und Dublin (2014). Wir sind Gründungsmitglied des Zusammenschlusses lesbischer und schwuler Chöre Kölns „stimmfusion“ und genießen den Kontakt zu unseren befreundeten Chören.

Musikalische Leitung
Anfang 2013 hat Gudula Kinzler die musikalische Leitung der Rheintöchter übernommen.

Regie
Renate Krämer ist seit 1993 unsere Regisseurin. Sie ist Pantomimin, arbeitet mit verschiedenen Theatergruppen in Köln und führt von Anbeginn an Regie bei der „Schnittchensitzung“ im Kölner Karneval.

Unsere Programme
1984 „Kein Platz für Plätzchen“
1986 „Butterreise Deutschland“
1988 „Feministisches Altersheim Flotte Falte“
1992 „Phönizia aus der Asche“
1994 „Revue passiert – 10 Jahre Rheintöchter“
1999 „Eine hat mich geküsst – ein Kurs nicht nur für Anfängerinnen“
2002 „Exen Treffen“
2005 „Nützt nix – da müssen wir durch! Die Rheintöchter auf Welttournee“
2009 „Ach, da steh'n sie schon wieder!?“
2014 „Nicht atmen ist auch keine Lösung“